Wie bereits erwähnt,
fand man schon im letzten Jahrhundert unter
den chemischen Elementen sogenannte Elementfamilien,
d.h. Gruppen von Elementen mit sehr ähnlichem
Verhalten. Beispiele sind die Halogene,
die Alkalimetalle oder die Edelgase.
Bis zu Anfang der 60er Jahre waren die
meisten Chemiker der Überzeugung, dass es
nie gelingen würde, eine Edelgasverbindung
herzustellen; erst 1962 gelang die Synthese
von XeF2 .
Mittlerweile hat man einige Dutzend Verbindungen
mit den schwereren Edelgasen synthetisiert,
meist enthalten sie die reaktionsfreudigen
Elemente Fluor oder Sauerstoff.
Bis heute sind keine
Verbindungen von He, Ne und Ar bekannt.
Diese chemische Stabilität der Edelgase
stimmt mit der Tatsache überein, dass die
lonisierungsenergie für Edelgase besonders
hoch sind.
Die Elektronenanordnung der Edelgase (Edelgaskonfiguration)
ist also besonders stabil = energiearm.
Charakteristisch für die Edelgase ist die
Zahl von 8 Aussenelektronen, sie besitzen
also 4 doppelt besetzte Kugelwolken.
Die Edelgaskonfiguration als besonders
stabiler Zustand bildet zusammen mit dem
Prinzip vom Energieminimum einen wichtigen
Leitfaden vor allem für das chemische Verhalten
von Hauptgruppenelementen. |